Von Firnis, Fäden und Farbenkraft
Offensichtlich ist dies kein Picasso oder Bacon, vielmehr stammt das Gemälde von einem Münchner Flohmarkt. Wahrscheinlich malte es ein Hobbymaler oder eine -malerin im 19. oder 20. Jahrhundert. Bis auf den Namen des Motivs ist leider auf der Leinwand nichts schriftlich verzeichnet. Es zeigt den Königssee in Oberbayern. Nichtsdestotrotz eignet es sich ideal, um Restaurierungstechniken zu üben. Denn hier werden typische Schäden deutlich, die an Gemälden auftreten können...
An den vielen weißen Stellen löste sich die Farbschicht ab. Innerhalb der großen Fehlstelle zeigt sich gar ein Riss in der Leinwand. Der Firnis, ein farbloser Überzug zum Schutz von Malereien, ist zudem vergilbt. Für die geeignete Restaurierung gilt es zunächst, mehr über Material und Herstellung herauszufinden: Was ist es für eine Leinwand? Woraus besteht der Firnis? Welche Farben und Maltechniken wurden verwendet? Unter anderem beantworten mikroskopische Untersuchungen diese Fragen...
Zur Restaurierung des Gemäldes wird der Firnis mit einem Wattestäbchen und Lösungsmitteln abgenommen. Damit erscheint es wieder farbiger und detailreicher, so wie am Rand des Werks, wo es wahrscheinlich ein Zierrahmen vor Licht schützte. Zuerst festigen Restaurator*innen aber gelockerte Farbschollen und verkleben Risse in der gewebten Leinwand unter dem Mikroskop Faden für Faden. Schließlich werden Fehlstellen gekittet und stilgetreu mit denselben Farben retuschiert. Am Ende trägt man neuen Firnis auf.
Von Firnis, Fäden und Farbenkraft
Offensichtlich ist dies kein Picasso oder Bacon, vielmehr stammt das Gemälde von einem Münchner Flohmarkt. Wahrscheinlich malte es ein Hobbymaler oder eine -malerin im 19. oder 20. Jahrhundert. Bis auf den Namen des Motivs ist leider auf der Leinwand nichts schriftlich verzeichnet. Es zeigt den Königssee in Oberbayern. Nichtsdestotrotz eignet es sich ideal, um Restaurierungstechniken zu üben. Denn hier werden typische Schäden deutlich, die an Gemälden auftreten können...
An den vielen weißen Stellen löste sich die Farbschicht ab. Innerhalb der großen Fehlstelle zeigt sich gar ein Riss in der Leinwand. Der Firnis, ein farbloser Überzug zum Schutz von Malereien, ist zudem vergilbt. Für die geeignete Restaurierung gilt es zunächst, mehr über Material und Herstellung herauszufinden: Was ist es für eine Leinwand? Woraus besteht der Firnis? Welche Farben und Maltechniken wurden verwendet? Unter anderem beantworten mikroskopische Untersuchungen diese Fragen...
Zur Restaurierung des Gemäldes wird der Firnis mit einem Wattestäbchen und Lösungsmitteln abgenommen. Damit erscheint es wieder farbiger und detailreicher, so wie am Rand des Werks, wo es wahrscheinlich ein Zierrahmen vor Licht schützte. Zuerst festigen Restaurator*innen aber gelockerte Farbschollen und verkleben Risse in der gewebten Leinwand unter dem Mikroskop Faden für Faden. Schließlich werden Fehlstellen gekittet und stilgetreu mit denselben Farben retuschiert. Am Ende trägt man neuen Firnis auf.