Kunstwerk aus Papier und Pergament
Restaurator*innen restaurieren Kulturgüter nicht nur und konservieren sie für die Nachwelt, sondern erforschen auch die Herstellungstechniken von Kunstwerken. Ein interessantes Beispiel für Untersuchungen auf diesem speziellen Feld der Kunsttechnologie bietet dieses Buch. Es erschien 1905 in der Reihe „Die Literatur“ und trägt den Titel „Fünf Silhouetten in einem Rahmen“. Bei der Buchgestaltung knüpfte man bewusst an alte handwerkliche Techniken an, mit hochwertigen Materialien und einer ausgeschmückten Präsentation des Inhalts.
Der Band beinhaltet fünf literarische Porträts von Schriftstellern des 18. Jahrhunderts. Geschrieben hat sie der österreichische Philosoph und Literaturkritiker Franz Blei. Schon der Einband aus Pergament ist besonders. Als sogenannter Ganzpergamentband handelt es sich hier um eine Einbandform, die schon im Mittelalter üblich war. Wie Untersuchungen zeigen, wurde dafür Kalbspergament verwendet. Auffällig sind auch die Titelprägung in Gold sowie die Schließenbänder aus grüner Seide.
Auch das Papier dieser hochwertigen Sonderausgabe für Sammler*Innen ist außergewöhnlich. Gedruckt wurde auf Vergépapier, einem Büttenpapier mit Siebstruktur, die man im Durchlicht erkennen kann. Für die Herstellung des Papiers war eine spezielle Papiermaschine nötig. Neben dekorativ gestalteten grafischen Elementen, wie diesem Exlibris, die in Bücher als Besitzvermerk eingeklebt wurden, beinhaltet das Buch Reproduktionen originaler Buch-Titelseiten der vorgestellten Autoren. Diese Blätter sind dem originalen Papier aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden.
Eigentümer: Studiensammlung Papierrestaurierung
Verfasser des Texts: Karen Köhler, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Fotos: Karen Köhler, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Kunstwerk aus Papier und Pergament
Restaurator*innen restaurieren Kulturgüter nicht nur und konservieren sie für die Nachwelt, sondern erforschen auch die Herstellungstechniken von Kunstwerken. Ein interessantes Beispiel für Untersuchungen auf diesem speziellen Feld der Kunsttechnologie bietet dieses Buch. Es erschien 1905 in der Reihe „Die Literatur“ und trägt den Titel „Fünf Silhouetten in einem Rahmen“. Bei der Buchgestaltung knüpfte man bewusst an alte handwerkliche Techniken an, mit hochwertigen Materialien und einer ausgeschmückten Präsentation des Inhalts.
Der Band beinhaltet fünf literarische Porträts von Schriftstellern des 18. Jahrhunderts. Geschrieben hat sie der österreichische Philosoph und Literaturkritiker Franz Blei. Schon der Einband aus Pergament ist besonders. Als sogenannter Ganzpergamentband handelt es sich hier um eine Einbandform, die schon im Mittelalter üblich war. Wie Untersuchungen zeigen, wurde dafür Kalbspergament verwendet. Auffällig sind auch die Titelprägung in Gold sowie die Schließenbänder aus grüner Seide.
Auch das Papier dieser hochwertigen Sonderausgabe für Sammler*Innen ist außergewöhnlich. Gedruckt wurde auf Vergépapier, einem Büttenpapier mit Siebstruktur, die man im Durchlicht erkennen kann. Für die Herstellung des Papiers war eine spezielle Papiermaschine nötig. Neben dekorativ gestalteten grafischen Elementen, wie diesem Exlibris, die in Bücher als Besitzvermerk eingeklebt wurden, beinhaltet das Buch Reproduktionen originaler Buch-Titelseiten der vorgestellten Autoren. Diese Blätter sind dem originalen Papier aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden.
Eigentümer: Studiensammlung Papierrestaurierung
Verfasser des Texts: Karen Köhler, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Fotos: Karen Köhler, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart